Sachverhalt: A und B hatten im Jahr 2005 eine Doppelhaushälfte als Grundstücksgemeinschaft zu gleichen Teilen zu je 50 % erworben. Seither wird die Doppelhaushälfte an den Sohn der B vermietet. Für den Erwerb der Doppelhaushälfte wurde ein Bankkredit aufgenommen. In späteren Jahren wurden umfangreiche Reparaturen durchgeführt. Hierfür wurden weitere Kredite aufgenommen. Sämtliche Kreditverträge lauten auf den A. Er bezahlt folglich auch die Zins- und Tilgungsleistungen gegenüber dem Kreditinstitut. Die Zinsaufwendungen macht A als Sonderwerbungskosten im Rahmen der Feststellungserklärung geltend. Die übrigen Werbungskosten werden im Verhältnis 50 : 50 aufgeteilt. Am 30.08.2010 erfolgte eine Gesamtumschuldung zur Hausbank der Beteiligten A und B. A musste eine Lebensversicherung für ein bestimmtes Darlehen an das Kreditinstitut zur Sicherung und Tilgung abtreten. Der Nennbetrag des Wohnungsbaukredites betrug 250.000 €. Die Versicherung des A gelangt im September 2021 zur Auszahlung. Der Auszahlungsbetrag ist höher als der Nennbetrag des Darlehens. A musste die Abtretung dem Finanzamt nach § 29 Abs. 1 der EStDV anzeigen. Das Finanzamt erließ am 08.12.2010 den Bescheid über die gesonderte Feststellung der Steuerpflicht von Zinsen aus Kapitallebensversicherungen. Im Bescheid: Verwendung der Ansprüche aus dieser Versicherung: Finanzierung von Instandhaltungen. Frage: Das Darlehen wird im September 2021 noch mit 200.000 € valutieren. Die Auszahlung der Kapital-LV wird 300.000 € betragen vor Abzug der Kapitalertragsteuer. Muss die LV-Gesellschaft bei Auszahlung Kapitalertragsteuer in voller Höhe einbehalten oder nur in Höhe von 200.000 €? Wie verhält es sich, wenn A den Kredit im Mai 2021 vollständig zurückbezahlt?