Unser Mandant betreibt als Einzelunternehmer einen Einzelhandel mit Obst und Gemüse. Der Betrieb wird im Erdgeschoss eines Gebäudes betrieben, welches sich im Alleineigentum unseres Mandanten befindet. Weiteres Unternehmensvermögen liegt nicht vor! Das Gebäude wurde im Juli 2001 angeschafft und wie folgt verwendet: EG: Einzelhandel OG: umsatzsteuerfreie Wohnungsvermietung. Der betriebliche Anteil wurde anhand der Flächen berechnet und mit 58,20 % dem Betriebsvermögen zugeordnet. Unser Mandant wird seine gewerbliche Tätigkeit einstellen und das gesamte Gebäude veräußern. Der Käufer (bereits Unternehmer) möchte im Erdgeschoss einen Toto-Lotto-Laden betreiben und benötigt somit nicht die Innenausstattung, wie z.B. die Ladeneinrichtung, das Kühlhaus und den betrieblichen Pkw (Sprinter). Ob der Käufer in den Mietvertrag des OG einsteigt, steht im Moment noch nicht fest. Fragen: 1) Stellt die Veräußerung des Gesamtgebäudes einschl. des OG eine nicht steuerbare Geschäftsveräußerung im Ganzen da, wenn der Käufer in den Mietvertrag des OG einsteigt (ohne Übernahme von Ladeneinrichtung/Sprinter)? 2) Würde es sich auch um eine Geschäftsveräußerung im Ganzen handeln, wenn der Käufer nicht in den Mietvertrag des Obergeschosses einsteigt? 3) Wenn die Frage 2 mit „Nein“ beantwortet wurde, wäre dann die Veräußerung des Gesamtobjekts gem. § 4 Nr. 9a UStG umsatzsteuerfrei oder handelt es sich dann um zwei getrennte Vorgänge, einmal nach § 1 Abs. 1a UStG für das EG (Teilbetrieb) und nach § 4 Nr. 9a UStG für das OG? 4) Unterstellt, dass nur für das EG eine Geschäftsveräußerung im Ganzen vorliegt, muss dann im Kaufvertrag der Kaufpreis hinsichtlich des EG und OG gesondert ausgewiesen werden, damit für das EG der Passus hinsichtlich der Option bzw. Teiloption vom Finanzamt anerkannt wird?