Ein Mandant besitzt zahlreiche Stückländereien, die dem Privatvermögen zugeordnet sind und land- und forstwirtschaftlich genutzt werden. Inmitten dieser gesamten Stückländereien befindet sich eine sogenannte Reitanlage.In der Reitanlage selbst befinden sich zwei Reithallen, in denen durch fremde Personen Reitunterricht gegeben wird. Weiterhin befinden sich in der Anlage Stallungen bzw. Pferdeboxen, in denen Pferde unterstellt werden.Dies erfolgt gegen Entgelt. Ein außenliegender Grundstücksanteil wird an einen Tierschutzverein vermietet. Aus den umliegenden Stückländereien wird das dort erzeugte Gras/Heu für die Bewirtschaftung der Stallungen benutzt.Die Frage ist, ob der Reitstall mit all seinen Bestandteilen gewerbliches oder land- und forstwirtschaftliches Betriebsvermögen ist. Der äußere Grundstücksanteil, der an den Tierschutzverein vermietet wird, sollte Privatvermögen darstellen. Wir vermuten, dass die außenliegenden Grundstücksländereien, die dem Privatvermögen bzw. dem land- und forstwirtschaftlichen Grundvermögen zuzuordnen sind, keinen Einfluss auf die Beurteilung des Reitstalles nehmen. Das Betreiben der Pferdeboxen stellt nach unserer Auffassung eine gewerbliche Tätigkeit dar.Der komplette Reitstall wurde bislang vom Vater unseres Mandanten an seinen Sohn vermietet. Bei dem Vater stellte dieses Grundstück ein Privatgrundstück dar mit Einkünften aus Vermietung & Verpachtung. Nunmehr hat der Vater dieses Grundstück zu 50 % auf seinen Sohn und zu 50 % auf seine Ehefrau übertragen. Der Sohn betreibt den kompletten Reitstall, daher stellt sich die Frage nach der Zuordnung zum Betriebsvermögen, Privatvermögen, Betriebsvermögen Gewerbe oder Land- und Forstwirtschaft.