Eine Bank hat im Jahr 2013 Grundstücke erworben. Diese Grundstücke werden im Jahr 2015 auf eine Tochter GmbH & Co. KG ausgegliedert. Hintergrund dieser Ausgliederung ist die erweiterte Kürzung für grundbesitzverwaltende Unternehmen gemäß § 9 Nr. 1 Satz 2 GewG zu nutzen. Faktisch sind somit die Erträge aus der Vermietung der Immobilien gewerbesteuerfrei. Es ist geplant, zur Gründung dieser GmbH & Co. KG nicht eine neue GmbH zu verwenden, sondern eine bestehende Tochter GmbH. Diese Tochter GmbH betreibt derzeit die Vermittlung von Versicherungen, es ist geplant, weiterhin auch diese Tätigkeit fortzusetzen. 2. Voraussetzung der erweiterten Grundstückskürzung bei der Gewerbesteuer nach § 9 Nr. 1 Satz 2 GewG ist, dass die Grundstücksverwaltende Gesellschaft, in diesem Fall die GmbH & Co. KG ausschließlich vermögensverwaltend tätig ist. Ist nun die, über die Vermögensverwaltung hinausgehende Tätigkeit der GmbH als Komplementärin der Kommanditgesellschaft schädlich für die ausschließlich vermögensverwaltende Tätigkeit und somit für die erweiterte Grundstücks-kürzung des § 9 Nr. 1 Satz 2 GewG? 3. Aus unserer Sicht kann für die neu zugründende GmbH & Co. KG die Tochter GmbH der Bank, die das Versicherungsgeschäft betreibt, als Komplementärin verwendet werden. Die GmbH ist ein eigenständiges Steuersubjekt und die Tätigkeit der Komplementärin „infiziert“ nicht die ausschließlich vermögensverwaltende Tätigkeit der GmbH & Co. KG. Die GmbH & Co. KG wird da-durch, dass diese Komplementärin der Kommanditgesellschaft ist, nicht automatisch Teil der Personengesellschaft.