Zwei natürliche Personen, V und H, leben zusammen, sind jedoch nicht verheiratet. Meines Erachtens sind sie jedoch steuerlich als „nahe stehend“ zu betrachten. Nachfolgend geht es darum, ob eine Betriebsaufspaltung entsteht:V beabsichtigt, eine Hotelimmobilie zu erwerben. Die Immobilie soll langfristig an eine Betriebsgesellschaft vermietet werden. V ist Geschäftsführer der Besitzgesellschaft und hält 100 % der Anteile. Bei der Betriebsgesellschaft bestehen folgende Besonderheiten:– V ist auch hier Geschäftsführer.– V hält treuhänderisch (notarieller Treuhandvertrag) 51 % der Anteile an der Betriebsgesellschaft (GmbH). Treugeber ist der H. V ist verpflichtet, im Rahmen des Treuhandvertrags nach seinen Vorgaben in der Gesellschafterversammlung abzustimmen. H ist kein Strohmann oder Ähnliches, er ist selbst „vom Fach“ und weder finanziell noch von der Berufsausbildung her auf V angewiesen.– Die zweite Gesellschafterin der Betriebsgesellschaft hält 49 % der Anteile. Zwischen ihr und V gibt es eine Gesellschaftervereinbarung, dass die Gesellschafterin mit 49 % grundsätzlich nach den Wünschen des V abzustimmen hat, der jedoch selbst durch den Treuhandvertrag an die Weisungen des H gebunden ist. Ich gehe daher davon aus, dass H 100 % der Stimmrechte in der Betriebsgesellschaft durchsetzen kann.Entsteht im vorliegenden Fall durch die Überlassung der Immobilie als wesentlicher Betriebsgrundlage eine Betriebsaufspaltung? Hinsichtlich der Geschäftsführerstellung verweise ich auf BFH vom 26.07.1984, BStBl II 1984, 714.