Mein Mandant ist alleinstehend und Freiberufler und unterhält 2 Wohnsitze in zwei verschiedenen Bundesländern. Im Bundesland 1 hat er seinen Hauptwohnsitz und im Bundesland 2 einen Nebenwohnsitz Das Finanzamt hat seine Zuständigkeit gewechselt, da es fälschlicherweise davon ausging das mein Mandant in das Bundesland 2 umgezogen ist. Ohne Mitteilung an meinen Mandanten wurden die Akten meines Mandanten wurden von dem FA in Bundesland 1 an das FA in Bundesland 2 abgegeben. Mein Mandant erhielt lediglich ein Schreiben, dass er künftige Zahlungen an das FA im Bundesland 2 zu leisten hat. Mein Mandant wollte jedoch bei Finanzamt in Bundesland 1 verbleiben und dort zur Einkommensteuer veranlagt werden. Demzufolge hat er die Einkommensteuer- Vorauszahlungen für das 4. Quartal 2012 und das 1. Quartal 2013 fristgerecht beim FA im Bundesland 1 eingezahlt. Das FA in Bundesland 2 hat Verspätungszuschläge festgesetzt mit der Begründung, die Zahlungen sind durch die zusätzliche Überweisung von 1 nach 2 erst verspätet auf dem Steuerkonto verbucht worden. 1. Welche Voraussetzungen müssen für einen rechtskräftigen Zuständigkeitswechsel der Finanzämter von Seiten des Finanzamts vorliegen? 2. Muss meinem Mandanten rechtliches Gehör geschenkt werden (auch im Zusammenhang mit den §§ 25-28 AO und dem Anwendungserlass dazu). Die Begründung für den Zuständigkeitswechsel von Seiten des Finanzamts war tatsächlich falsch. 3. Die Vorauszahlungsbescheide wurden noch vom FA im Bundeland 1 erlassen. Die Zahlungen wollte jedoch das FA im Bundesland 2 haben. Muss nicht zuerst der Vorauszahlungsbescheid durch das Bundesland 1 in rechtmäßiger Weise aufgehoben werden? Damit das FA im Bundesland 2 die Vorauszahlungen rechtmäßig erheben kann?