Für Ihre Einschätzung zu folgendem Sachverhalt sind wir dankbar:Der Vater V hat im Alleineigentum ein vermietetes Mehrfamilienhaus. Dieses möchte er im selben Beurkundungstermin verschenken wie folgt:Zu 50 % an die Ehefrau sowie zu 50 % an die (volljährige) Tochter. Bei der Schenkung an die Tochter wird jedoch eine lebenslange Gegenleistung einer monatlichen Zahlung i. H. v. 1.000 € vereinbart. Es ist geplant, dass die Ehefrau („Mutter“) ebenfalls ein bis zwei Monate nach Erhalt der Immobilie ihren vollständigen Anteil an die Tochter überträgt. Bei dieser Übertragung soll eine lebenslange monatliche Zahlung von Tochter an Mutter zu 1.000 € vereinbart werden. Wir würden diese Gestaltung als durchführbar einstufen und keine schädliche Kettenschenkung in dem Vorgang sehen aus folgenden Gründen:a) Die Ehefrau (bzw. Mutter) kann mindestens über eine Monatsmiete aus der Vermietungsimmobilie frei verfügen. Es ist somit eindeutig nachvollziehbar, dass sie ohne irgendwelche Beeinträchtigungen das wirtschaftliche Eigentum an der Sache innehat.b) Bedingt durch die Tatsache, dass die Übertragung des 50-%-Anteils der Mutter an die Tochter unter Einräumung einer „neuen“ Belastung bzw. Absicherung zugunsten der Mutter als Schenkerin erfolgt, handelt es sich bei der „weitergeschenkten“ Sache nicht um denselben Gegenstand. Neuer Schenkungsgegenstand wäre die Immobilie inkl. lebenslange Zahlungsverpflichtung zugunsten der Mutter.Die Zahlungsverpflichtungen sollen mit einer Reallast abgesichert werden. Unsere Fachfrage:Bestehen aus Ihrer Sicht irgendwelche Hinderungsgründe bei der vorgestellten Gestaltung? Insbesondere: sind Schwierigkeiten mit dem Finanzamt zu dem Thema „Kettenschenkung/Schamfrist usw.“ zu befürchten?