Unser Mandant ist als Einzelunternehmer im Handelsregister eingetragen (Handwerksbetrieb e.K.). Er beabsichtigt, zum 01.07.2019 seine beiden Söhne vollständig unentgeltlich in seinem Betrieb aufzunehmen. Es soll danach jeder zu einem Drittel beteiligt sein. Durch die Aufnahme der beiden Söhne wird das Einzelunternehmen zur offenen Handelsgesellschaft (OHG). Da hier die beiden Söhne unentgeltlich in das Unternehmen eintreten, gehen wir von einem Vorgang nach § 6 Abs. 3 Satz 1 zweiter Halbsatz EStG aus, so dass dies dann zwingend zu Buchwerten erfolgt.Nun unsere Fragen:1. Trifft unsere Annahme der Buchwertfortführung zu?2. Da aus unserer Sicht das Einzelunternehmen als OHG fortgeführt wird, erfolgt hier zum 30.06. eine Schlussbilanz des Einzelunternehmens oder nur eine Verteilung des vorhandenen Kapitalkontos zu jeweils 1/3 auf die beiden Söhne? Dem Vater steht bis zum 30.06. der erzielte Gewinn zu, hierzu gehören auch Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 30.06., die erst später zu- und abfließen; wie erfolgt hier die Gewinnverteilung? ODER wird hier die Buchhaltung tatsächlich ohne Zwischenergebnis fortgeführt? Wie erfolgt die Gewinnverteilung des Jahres, da dem Vater die Gewinne bis 30.06. zustehen und ab 01.07. die OHG erst am Ergebnis teilnimmt? 3. Im neuen Gesellschaftsvertrag der OHG muss lt. Rechtsanwalt immer ein Festkapital vorhanden sein (wg. Stimmrechtsausübung etc.). Dieses Festkapital soll von allen drei Gesellschaftern in bar eingezahlt werden; könnten sich hieraus steuerrechtliche Folgen ergeben?